Der einstige Hochsicherheitstrakt Alcatraz, auch oftmals The Rock genannt, galt von 1934 bis 1963 als das sicherste Gefängnis der Vereinigten Staaten. Keiner der 36 Gefangenen, die die Flucht wagten, war erfolgreich. Sofern sie nicht gleich erschossen wurden, ertranken sie aufgrund der eisigen Wassertemperaturen oder der starken Meeresströmung in der San Francisco Bucht. Um die 1.500 Männer fristeten hier völlig abgeschottet von der Außenwelt ihr Dasein, darunter auch Verbrecher wie Mafiaboss Al Capone, Robert Birdman Strout und Machine Gun Kelly. Es gab nur einen Wächter für drei Häftlinge, und um Gewaltübergriffe zu vermeiden, durfte nicht miteinander gesprochen werden. Der Blick auf das nur 2 km entfernte San Francisco und die vorbeifahrenden Schiffe verstärken dabei noch die Sehnsucht nach Freiheit.
Jegliche Versorgungsmittel für Personal und Insassen wurden vom Festland herangeschafft. In den 60er Jahren erstellte der Justizminister Robert Kennedy eine Kalkulation, die ergab, dass es billiger sei, die Sträflinge im New Yorker Spitzenhotel Waldorf Astoria unterzubringen als auf Alcatraz. Aufgrund dieser hohen Betriebskosten wurde die Haftanstalt im Jahre 1964 geschlossen. Mittlerweile ist es eines der beliebtesten Ausflugsziele von San Francisco, auf dem man unter anderem auch Pelikanen beim Brüten zu sehen kann.
Zu erreichen ist die legendäre Gefängnisinsel Alcatraz im Naturhafen von San Francisco auch heute noch nur mit dem Boot. Das private Fährunternehmen Alcatraz Cruises legt täglich am Pier 33 des Hafenviertels Fisherman's Wharf ab.