Die imposante Kathedrale Notre-Dame thront auf der Seine-Insel Île de la Cité. Von diesem zentralen Punkt der Stadt werden die Entfernungen von Paris in alle Ecken Frankreichs gemessen. Die Kathedrale ist das Ergebnis eines unglaublichen architektonischen Kraftakts: Fast 200 Jahre dauerte es, bis sie 1345 fertiggestellt war. Im Jahr 1845 begann man mit groß angelegten Restaurierungsarbeiten, die zwei Jahrzehnte in Anspruch nahmen.
Für einen besonders dramatischen Auftritt der Kathedrale sollten Sie sich ihr von der Place du Parvis nähern. Von hier aus springt Ihnen als Allererstes die grandiose Westfassade ins Auge, die für die drei Torbögen mit den kunstvoll geschnitzten Bibelszenen berühmt ist. Der Square Jean XXIII auf der Süd- und Westseite der Kathedrale bietet hingegen einen hervorragenden Blick auf die kolossalen Strebebögen. Besonders gut können Sie die eindrucksvolle Architektur der Kathedrale von der Seine aus bewundern – zahlreiche Bootstouren führen direkt an ihr vorbei.
Der Eintritt in die Kathedrale ist frei und es werden den ganzen Tag über interessante einstündige Führungen in verschiedenen Sprachen angeboten. Wenn Sie die Kirche in all ihrer Erhabenheit lieber eigenständig erkunden möchten, empfehlen sich die Audioguides und Broschüren.
Die Besichtigung der weltberühmten Türme der Notre-Dame ist gebührenpflichtig. Beide Türme sind ein historisches Kleinod und bekannt als Schauplatz von Victor Hugos Klassiker Der Glöckner von Notre-Dame. Eine 50-minütige Tour führt die Besucher durch die oberen Bereiche der Westfassade, wo sie einen eingehenden Blick auf die Wasserspeier und die gewaltige Glocke Emmanuel, die über 13 Tonnen wiegt, werfen können.
Zu den weiteren Höhepunkten der Kathedrale zählen die drei alten Buntglasfenster, darunter das Nordfenster aus dem 13. Jahrhundert, und die beeindruckende Hauptorgel.
Unter der Kathedrale liegt ein weiterer faszinierender historischer Schatz verborgen. Mehr als 79 Meter unter der Notre-Dame befindet sich die gespenstische archäologische Krypta. Sie enthält atemberaubende gallisch-römische Artefakte, darunter die uralten Überbleibsel eines Hauses von Lutetia, wie Paris von den Römern genannt wurde. Außer montags und an Feiertagen ist die Krypta täglich geöffnet.
Die Kathedrale Notre-Dame befindet sich auf der Île de la Cité und ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Auto zu erreichen. In den umliegenden Straßen stehen Parkplätze zur Verfügung. Eine weitere Möglichkeit ist die entspannte Rundfahrt mit einem Tourbus, den Sie in vielen Hotels und Reisebüros als Teil einer Stadtrundfahrt buchen können.