Wie so ziemlich alle religiösen Kultstätten Tokios steht auch der Yasukuni-Schrein in starkem Kontrast zu seiner Umgebung aus himmelhohen Wolkenkratzern und Schnellzügen. Besonders augenfällig wird der Widerspruch hier, weil ein Besuch Sie mit auf eine Reise in Japans Vergangenheit nimmt. Erbaut wurde der Schrein 1869, um der Militärangehörigen zu gedenken, die im Dienst für ihr Land das Leben ließen. Im schintoistischen Verständnis verbleiben die Geister der Toten auf ewig im Schrein. Die friedliche Atmosphäre dieses Ortes fängt das Gedenken an Kriegszeiten ebenso ein wie die Hoffnungen auf dauerhaften Frieden dieses vom Pazifismus geprägten Landes.
Der Yasukuni-Schrein wurde vom Tenno gegründet und den Gefallenen gewidmet, die während der Meiji-Restauration auf seiner Seite gekämpft hatten, um die Macht der Shogune zu brechen. Mittlerweile wird hier auch der Opfer anderer Konflikte gedacht, wie etwa der Toten der Auseinandersetzungen mit China und Russland sowie des Zweiten Weltkriegs. So sind hier die Namen, Geburts- und Todesorte sowie die Todesdaten von nunmehr fast 2,5 Millionen Gefallenen in einem Register festgehalten. Das Gedenken gilt nicht nur Militärangehörigen, sondern auch Zivilpersonen, die im Dienst für Japan während der Konflikte ihr Leben ließen, und sogar einigen verurteilten Kriegsverbrechern, was immer wieder zu Kontroversen führt.
Einen Einblick in das japanische Verständnis der eigenen Militärgeschichte vermittelt das Yushukan-Museum anhand zahlreicher Ausstellungsstücke aus verschiedenen Kriegen. Auch wenn das Museum immer wieder als übertrieben patriotisch und geschichtsverklärend kritisiert wird, lohnt ein Besuch für Liebhaber von Militärgeschichte durchaus.
Jedes Jahr werden am Yasukuni-Schrein fast ein Dutzend Feste gefeiert. Besonders schön ist das Gelände des Schreins übrigens während der Frühjahrsblüte und der herbstlichen Laubfärbung. Jeden Frühling zur Kirschblüte bestimmen die Vorgänge am Schrein, wie die Einwohner und Besucher Tokios ihre Aktivitäten rund um die Hanami-Tradition planen. Ein Kirschbaum auf dem Gelände des Schreins wurde als repräsentatives Exemplar auserkoren, dessen erste Blüten im Jahr die Saison einleiten. Somit schaut eine ganze Nation im Frühjahr gebannt auf diesen Baum.
Das Yushukan-Museum ist täglich geöffnet, schließt aber jeweils für ein Paar Tage im späten Juni und Dezember. Es wird eine geringe Eintrittsgebühr erhoben. Der Schrein befindet sich im Zentrum Tokios, einen 5-minütigen Fußweg von der U-Bahn-Haltestelle Kudanshita und 10 Gehminuten vom U-Bahnhof Ichigaya entfernt, wo auch Züge halten. Auch mit dem Bus ist der Schrein zu erreichen. Die nächst gelegene Haltestelle heißt Kudanue.
Yasukuni-Schrein
Yasukuni-Schrein entdecken
Hotel Amanek Shinjuku Kabukicho
Bewertet am 10. Aug. 2023
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