Für Architektur- und Kulturliebhaber ist die Küstenstadt Falmouth in Trelawny eine wahre Goldgrube. Im späten 17. Jahrhundert, als der Zucker König war und die Gewinne aus dem süßen Gold das Vermögen von Männern, Familien und Nationen steigerten, galt Falmouth als die kosmopolitischste Stadt der westlichen Welt, das „Paris Indiens“. Die Stadt hatte fünf Zeitungen, einen aktiven Literatur- und Kunstverein und – das wohl herausragendste Merkmal – frisches fließendes Wasser. Es war auch die Heimat zahlreicher Handelsgeschäfte und Händler, die Sklaven, Zucker, Rum, edle Möbel und Rundholz verkauften, sowie den Albert George Market, den damals größten und beliebtesten Küstenmarkt. Mittlerweile gibt es das Zuckergeld schon lange nicht mehr, aber viele der prächtigen ursprünglichen Gebäude sind noch erhalten, einige liegen in Trümmern, andere wurden meisterhaft in ihrem früheren Glanz restauriert. In Anerkennung seines reichen historischen Erbes wurde Falmouth von den Vereinten Nationen zum Weltkulturerbe erklärt und ist ein jamaikanisches Nationaldenkmal.

Die Luminous Lagoon erstreckt sich entlang des Marschlandes von Trelawny von der kleinen Gemeinde Rock bis zur Stadt Falmouth. Im 18. Jahrhundert, als Zucker König war, war Falmouth einer der wichtigsten Häfen Jamaikas. Die Lagune befand sich an der markanten Stelle, an der der Fluss Martha Brae auf das Karibische Meer trifft. Dort befand sich ein Kai, an dem große Schiffe aus England Waren auf kleinere Schiffe luden, um sie landeinwärts flussaufwärts zu liefern. Im Landesinneren wurden diese Boote mit Zucker, Rum und anderen jamaikanischen Exportgütern beladen und zum Hafen zurückgebracht. Jahre nach dem Niedergang des Zuckerhandels entdeckten Wissenschaftler, dass die geografische Lage der Lagune aus einem anderen Grund wichtig war. Es war der beste Ort, um Mikroorganismen namens Dinoflagellaten zu beobachten und zu studieren, die in den Schichten gedeihen, in denen sich Salz- und Süßwasser verbinden, und in flachem, warmem Wasser am hellsten leuchten.

Rio Bueno, ein kleines Küstendorf an der Grenze zwischen den Gemeinden St. Ann und Trelawny, verdankt seine Bedeutung, Geschichte und seinen Lebensunterhalt dem herrlichen Hafen von Rio Bueno. Der Hafen von Rio Bueno ist der tiefste in Jamaika, vielleicht einer der Gründe, warum Kolumbus bei seinem ersten Besuch in Jamaika dort vor Anker ging. Das Dorf entstand in den frühen Tagen des englischen Kolonialismus als Zwischenstopp für See- und Überlandbesucher und beherbergte traditionell hochgelobte Tavernen, Pensionen und Gasthäuser. Ende des 19. Jahrhunderts war die Stadt fast verlassen und nur noch ein Schatten ihrer selbst, doch Mitte des 20. Jahrhunderts erwachte sie durch den Bau eines Bauxit-Schiffshafens zu neuem Leben. Trotz alledem bleibt das Dorf ein malerisches, geschichtsträchtiges Juwel mit seiner alten Festung, seinen Lagerhäusern und Kirchen am Ufer, vor der Kulisse der grünen Hügel von Trelawny.

Besuchen Sie Nine Miles, den Geburtsort des „King of Reggae“ Versteckt in den wunderschönen Hügeln von St. Ann liegt ein malerisches kleines Dorf namens Nine Miles. Hier wurde am 6. Februar 1945 der legendäre „King of Reggae“ geboren. Hören Sie wenig bekannte Einblicke in Bob Marleys Kindheit, seine musikalische Karriere sowie die Bedeutung und Inspiration vieler seiner berühmtesten Songs.