Das Musée de la Résistance et de la Déportation bietet düstere, aber informative Einblicke in die Entstehung der französischen Widerstandsbewegung im Zweiten Weltkrieg und die Zeit der Deportation von Juden und anderen Gruppen in die Konzentrationslager der Nationalsozialisten. Die mehr als 5.000 Ausstellungsstücke vermitteln einen Eindruck vom täglichen Kampf der Menschen gegen die Besatzer. Begeben Sie sich auf eine Zeitreise in das Leben in Frankreich während des Zweiten Weltkriegs.
Während des Zweiten Weltkriegs blieb Grenoble bis 1942 Teil der unbesetzten Zone. Danach wurde die Stadt 1943 zuerst von den Italienern besetzt und befand sich anschließend bis zur Befreiung 1944 unter deutscher Herrschaft. Die Abgeschiedenheit der Berge und Wälder von Grenoble und der Region Isère waren ideale Voraussetzungen für die Entwicklung der Widerstandsbewegung. Grenoble ist eine von fünf französischen Städten, denen als Anerkennung für den Einsatz ihrer Widerstandskämpfer der Titel „Compagnon de la Libération“ (Kamerad der Befreiung) verliehen wurde.
Die Ausstellungsobjekte des im Jahr 1963 eröffneten Museums verteilen sich auf drei Stockwerke und sind in verschiedene Themenbereiche untergliedert, die den zeitlichen Ablauf der Ereignisse während des Zweiten Weltkriegs nachbilden. Zu den meisten Ausstellungsstücken gibt es Beschreibungen in englischer und französischer Sprache. Fragen Sie am Informationsschalter nach einer Broschüre mit detaillierteren Erläuterungen.
Die acht Bereiche des Museums bringen Ihnen die chronologische Abfolge der Ereignisse näher. Zusammen vermitteln die Ausstellungsobjekte ein detailliertes Bild vom Leben in Frankreich während des Zweiten Weltkriegs und dem Kampf der französischen Widerstandbewegung gegen die Besatzer. Sehen Sie sich in Ruhe die Modelle, Fotos, Plakate, Karten, Videoclips und anderen Materialien aus den Kriegsjahren an. Im letzten Bereich des Museums werden die Besucher dazu aufgefordert, kurz innezuhalten und über die Werte der Widerstandsbewegung nachzudenken.
Erkundigen Sie sich auch nach Wechselausstellungen und Sonderveranstaltungen, die regelmäßig im Museum stattfinden. Im Dokumentationszentrum finden Sie eine umfangreiche Sammlung mit Klangarchiven, Fotos, Filmen und anderen Materialien.
Der Eintritt in das Musée de la Résistance et de la Déportation ist frei. Am ersten Sonntag des Monats wird eine Führung angeboten. Das Museum befindet sich in der Nähe des naturhistorischen Museums der Stadt und ist mit dem Bus und der Straßenbahn zu erreichen.
