Einige der schönsten Strände Italiens befinden sich zweifelsohne auf dieser großen Insel im Mittelmeer, die aber durchaus noch mehr zu bieten hat. Klar, an der Ostküste treffen Sie vor allem auf glamouröse Resorts direkt am blauen Mittelmeer. Doch im unberührten Landesinneren erwarten Sie ganz andere Erfahrungen: abgeschiedene Grotten, sich hoch auftürmende Granitklippen und uralte Ruinen, die von den verschiedenen Zivilisationen zeugen, die Sardinien im Laufe seiner bewegten Geschichte bevölkerten.
Für viele stellt die Costa Smeralda, die smaragdgrüne Küste, den Inbegriff von Sardinien dar. Wenn Sie diese Region ein wenig erkunden, werden Sie auch sofort verstehen, weshalb Sie als Urlaubsort bei den Reichen und Schönen so beliebt ist. Hier treffen glitzernd-weiße Sandstrände auf smaragdgrünes, kristallklares Wasser und ein paar der schönsten Plätzchen an der Küste werden von einigen der exklusivsten Resorts Europas belegt.
Das malerische Fischerdorf Alghero hat seinen ursprünglichen Charakter trotz steigender Besucherzahlen wahren können. Diese auch als „Barcelonetta“ (kleines Barcelona) bekannte Gemeinde verfügt über ein spanisches Flair, wurde sie doch im Mittelalter den Katalanen besetzt, die auch ihre Sprache an die Dorfbevölkerung weitergaben. Bis heute versteht ein Teil der Bevölkerung den katalanischen Dialekt von Alghero. Die wunderschöne historische Altstadt gehört zu den besterhaltenen in ganz Sardinien und die malerischen Strände der näheren Umgebung, wie Le Bombarde und Lazaretto, laden zu entspannten Strandtagen ein.
Das Inselinnere Sardiniens ist relativ unberührt und bietet hervorragende Möglichkeiten zum Wandern und zur Vogelbeobachtung. In diesen abgelegenen Regionen leben viele Bewohner noch auf ganz traditionelle Art, und viele Familien verdienen sich ihren Lebensunterhalt als Schäfer. Nuoro, einer der größeren Orte im Landesinneren, bildet einen geeigneten Zwischenstopp für Erkundungen des nahe gelegenen Gennargentu-Gebirges und für Abstecher in die vielen kleineren Dörfer der Region.
Was Sie bei einer Reise nach Sardinien auf keinen Fall verpassen sollten, sind die die Überreste der Nuraghenkultur, die an verschiedenen Orten der Insel zu finden sind. Die Nuraghen waren eine Zivilisation der Bronzezeit, die sich auf Sardinien entwickelte und die Insel zwischen 1500 und 500 v. Chr. bevölkerte. Sie errichteten beeindruckende Turmbauten aus Stein, die auch als Nuraghen bezeichnet werden und wohl als Kultstätten genutzt wurden. Eine der größten Nuraghen ist die von Su Nuraxi, die sich im Ort Barumini befindet. Die auf einem Hügel thronende steinerne Ruine wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Die beliebteste Reisezeit für Sardinien sind die Monate Juli und August. Wenn Sie größere Touristenaufkommen vermeiden möchten, planen Sie Ihre Reise für die Nebensaison, die von April bis Juni und von September bis Oktober geht. Für die Anreise bietet sich ein Flug zum Flughafen Cagliari-Elmas an, der von Italien und dem Rest Europas aus angeflogen wird. Auch wenn es prinzipiell möglich ist, die Insel per Bus und Bahn zu erkunden, kann der öffentliche Nahverkehr doch etwas unzuverlässig sein. Ein Mietwagen bietet mehr Unabhängigkeit und Flexibilität, und stellt in Sardinien wohl das beste Transportmittel dar.