Spazieren Sie im Museo de la Revolución durch die verschiedenen Abschnitte der wechselhaften Geschichte des Landes und lernen Sie so, das heutige Kuba besser zu verstehen. Das Revolutionsmuseum verrät Einzelheiten zu den Jahren unter spanischer Kolonialherrschaft, zum Unabhängigkeitskampf und der Revolution in den 1950er-Jahren. So erfahren Sie hier mehr über das Leben und Wirken politischer Führer und Aktivisten wie Fidel Castro und Che Guevara. Außerdem können Sie im Museo de la Revolución Werke berühmter kubanischer Künstler entdecken und Militärfahrzeuge bestaunen.
Das Revolutionsmuseum ist im ehemaligen Präsidentenpalast untergebracht, der vom belgischen Architekten Paul Belau gestaltet wurde. In diesem prunkvollen Gebäude residierten die kubanischen Präsidenten und Diktatoren zwischen 1920 und 1959. In den 1970er-Jahren wurde der Palast dann in ein Museum umgewandelt. Bevor Sie das Gebäude betreten, nehmen Sie sich einen Moment Zeit, die reich verzierte klassizistische Fassade zu bewundern. Auf dem Weg ins Museum können Sie dann vor dem Haupteingang noch einen Blick auf einen Panzer werfen, den Fidel Castro bei der Verteidigung gegen die Invasion der Schweinebucht im Jahre 1961 einsetzte.
Im Inneren des Museums sind nicht nur die interessanten Ausstellungen sehenswert, sondern auch die opulente Ausstattung der Prunkzimmer, die unter Federführung des weltberühmten New Yorker Juweliers Tiffany's gestaltet wurde. Zu den besonders prachtvollen Räumen gehört ein Nachbau des Spiegelsaals von Versailles. Bewundern Sie also die üppige Dekoration aus Gold und Marmor im goldenen Saal und betrachten Sie die Gemälde des kubanischen Künstlers Esteban Valderrama und des gebürtigen Spaniers Mariano Miguel González.
Die Ausstellungsstücke des Museums sind chronologisch angeordnet, daher beginnen Sie Ihren Rundgang am besten im oberen Stockwerk des Gebäudes. Dort erfahren Sie mehr über das Leben in Kuba vor der Landung der Spanier, über die Jahre der Kolonialherrschaft sowie über den Unabhängigkeitskampf, der im späten 19. Jahrhundert gegen die spanischen Herrscher ausgefochten wurde. Auch das Leben und der politische Einfluss des argentinischen Revolutionärs Che Guevara, der eine so bedeutende Rolle in der jüngeren Geschichte des Landes spielte, wird näher beleuchtet.
So erhalten Sie auch einen tiefen Einblick in die turbulenten Ereignisse der kubanischen Revolution von 1953 bis 1959, mit der Fidel Castro das von den USA unterstützte Regime des Diktators Fulgencio Batista zu Fall brachte. Jener blutige Zeitabschnitt wird anhand von Militäruniformen, auf denen noch Blutflecken zu sehen sind, Modellen von Schlachten, Fotos und einer Waffensammlung anschaulich nacherzählt.
Das Museum ist von anderen wichtigen Sehenswürdigkeiten der Stadt wie der Plaza de la Catedral, der Plaza de Armas und dem Malecón in etwa 10 Minuten zu Fuß zu erreichen. Direkt hinter dem Revolutionsmuseum befindet sich das Memorial Granma. An dieser Gedenkstätte sind verschiedene Militärfahrzeuge sowie jene Jacht namens Granma ausgestellt, mit der Castro und 81 Kämpfer aus dem mexikanischen Exil 1956 nach Kuba zurückkehrten, um die Revolution zu starten.
Das Museum ist täglich geöffnet und kann gegen Gebühr besichtigt werden. Es sind auch zahlreiche Informationstafeln in englischer Sprache vorhanden.
