Die MakkabĂ€erkapelle ist mit ihren reichen Verzierungen wohl der berĂŒhmteste Teil der imposanten Genfer Kathedrale St. Peter. Angesichts der spannenden Geschichte dieser Kapelle, die untrennbar verbunden ist mit SchieĂpulver, der akademischen Welt und Musik, ist ihr Bekanntheitsgrad auch nicht weiter verbunden ist. UrsprĂŒnglich errichtet wurde sie im 15. Jahrhundert als Grab eines Kardinals. Ein Spaziergang durch die malerischen Kopfsteinpflastergassen der Genfer Altstadt bringt Sie frĂŒher oder spĂ€ter zu diesem Meisterwerk der Gotik.
Eine ganz besondere Art, die AtmosphĂ€re der MakkabĂ€erkapelle zu spĂŒren, bieten die Konzerte, die dort in einem zauberhaften Rahmen und einer einzigartigen Akustik stattfinden. Neben musikalischen Darbieten wird die Kapelle mitunter auch fĂŒr Hochzeiten und andere Zeremonien genutzt und ist dann mitunter nicht fĂŒr die Ăffentlichkeit zugĂ€nglich. Der beste Zeitpunkt fĂŒr einen Besuch ist ein sonniger Nachmittag, wenn Sonnenstrahlen durch die kunstvollen Buntglasfenster dringen und die Farben der Wand- und DeckengemĂ€lde zum Leuchten bringen.
Die Malereien der reich verzierten Decke, die unter anderem Engel vor einem tiefblauen Sternenhimmel zeigt, bilden dann auch ein groĂartiges Fotomotiv. Auch die von kunstvoll geschnitzten Adlern, geflĂŒgelten Löwen und Engeln verzierte Kanzel gibt ein schönes Erinnerungsfoto ab. Besonders effektvoll wirkt die MakkabĂ€erkapellle auch deshalb, weil ihre opulenten Verzierungen so einen scharfen Kontrast zu den ansonsten eher kargen WĂ€nde der reformierten Kirche darstellen. Zu den auffĂ€lligsten BlickfĂ€ngen der Kapelle gehört die mĂ€chtige Walcker-Orgel, die 1889 ĂŒber dem Grab des Kardinals installiert wurde.
Abgesehen vom Ă€sthetischen Anblick, den die reichen Ornamente der Kapelle bilden, ist auch die Vergangenheit des Bauwerks ziemlich interessant. WĂ€hrend der Reformation wurde sie als Lager fĂŒr Salz und SchieĂpulver genutzt, bevor sie Ende des 17. Jahrhunderts von Professoren der Philosophie zum Vorlesungssaal umfunktioniert wurde. Im 19. Jahrhundert wurden dann umfangreiche Renovierungsarbeiten durchgefĂŒhrt, um das architektonische Meisterwerk wieder in altem Glanz erstrahlen zu lassen.
Bei einem Besuch der Kathedrale St. Peter gibt es auĂer der MakkabĂ€erkapelle noch einiges mehr zu sehen: Unter der heute reformierten Kirche befinden sich die Ăberreste frĂŒherer GotteshĂ€user, und deren archĂ€ologische AusgrabungsstĂ€tte kann heute besichtigt werden. AuĂerdem wird im angeschlossenen Museum der Reformation ein anschaulicher Einblick in diesen epochenprĂ€genden Einschnitt der Religionsgeschichte vermittelt. Wenn Sie schlieĂlich alles gesehen haben, was es in der Kathedrale zu entdecken gibt, können Sie anschlieĂend die malerische Genfer Altstadt erkunden, deren charmante Gassen und historischen GebĂ€ude Motive fĂŒr weitere wundervolle Urlaubsfotos bieten. Wenn Sie sich ein wenig von der Stadt entfernen, erhaschen Sie vielleicht auch einen Blick auf die schöne Silhouette der Innenstadt, die von den KirchtĂŒrmen von St. Peter dominiert wird.
Der Eintritt in die Kapelle ist kostenlos und das ganze Jahr ĂŒber von morgens bis zum frĂŒhen Abend möglich. Die genauen Ăffnungszeiten sind im Sommer und Winter leicht unterschiedlich. Am besten informieren Sie sich im Voraus auf der Website von St. Peter.
Die MakkabĂ€erkapelle befindet sich in einer versteckten Ecke der Kathedrale St. Peter in der Altstadt von Genf, die etwas sĂŒdöstlich des Stadtzentrums gelegen ist. Mit dem Bus oder der StraĂenbahn gelangen Sie ganz einfach zu einer der Haltestellen in der NĂ€he. In der Umgebung lohnen noch verschiedene weitere SehenswĂŒrdigkeiten einen Besuch, darunter das MusĂ©e dâart et dâhistoire, die russisch-orthodoxe Kirche und die UniversitĂ€t.