Dieser faszinierender Tempelkomplex gehört zu den wichtigsten religiösen StĂ€tten des Hinduismus ist fĂŒr seine wunderschöne Pagodenarchitektur, lebhaften Rituale und die Sterbens- und Bestattungskultur bekannt.
Der Pashupatinath-Tempelkomplex umfasst eine weitlĂ€ufige FlĂ€che, die sich entlang des Flusses Bagmati erstreckt. Gewidmet ist diese heilige StĂ€tte einer Manifestation des Hindugottes Shiva, nĂ€mlich Pashupati, dem Herrn der Tiere. Viele Hindus betrachten den Pashupatinath-Tempel als einen der heiligsten Orte in Nepal. Dementsprechend werden Sie zwischen den reich verzierten Tempeln, Statuen und Schreinen auf sehr viele GlĂ€ubige und Sadhus treffen. (Bei Sadhus handelt es sich um die âheiligen MĂ€nnerâ des Hinduismus, die sich einem asketischen Leben verschrieben haben.) Vielleicht werden Sie auch Zeuge eines der hĂ€ufig stattfindenden Bestattungsrituale, bei denen die Toten am Flussufer unter freiem Himmel eingeĂ€schert werden.
Ein Streifzug durch die weitlĂ€ufige Anlage fĂŒhrt vorbei an jahrhundertealten Tempeln und Schreinen, in denen dem Hindugott Shiva gehuldigt wird. Der imposante Haupttempel des Komplexes ist leider nur fĂŒr Hindus zugĂ€nglich, aber auch von auĂen lohnt der Blick auf die ĂŒber und ĂŒber mit Schnitzereien von Hindugottheiten verzierte Fassade, die mit Gold und Silber verkleideten Portale und das zweistöckige Pagodendach. Alle anderen TempelgebĂ€ude dĂŒrfen auch von Besuchern anderer Religionen besichtigt werden. Statten Sie also auf jeden Fall den Tempeln von Vasuk und Brahma einen Besuch ab, die bereits im 9. Jahrhundert errichtet wurden. Auch den Dharmashila sollten Sie sich ansehen, einen rituellen Stein, an dem GlĂ€ubige heilige GelĂŒbde ablegen.
Im Pashupatinath-Tempel werden Hindutraditionen gelebt, Sie werden also bestimmt glĂ€ubigen Pilgern ĂŒber den Weg laufen, die ihre Opfergaben darbringen, und bunt gekleideten Sadhus begegnen, die in farbenfrohen GewĂ€ndern vor den Tempeln meditieren.
An den Steinstufen am Flussufer, den sogenannten Ghats, können Sie die GlĂ€ubigen beim rituellen Bad und einheimische Frauen beim WĂ€schewaschen beobachten. AuĂerdem sind dort hĂ€ufig Scheiterhaufen zu sehen, die von den Familien Verstorbener entsprechend der hinduistischen Rituale zur Feuerbestattung aufgeschichtet werden. Die Toten werden dann direkt am Flussufer von den Angehörigen fĂŒr die EinĂ€scherung unter freiem Himmel vorbereitet. Jedes Jahr pilgern viele betagte Hindus zum Pashupatinath-Tempel, um dort die letzten Wochen ihres Lebens zu verbringen. Auch sie werden dann am Flussufer eingeĂ€schert.
Wenn Sie schon in der Gegend sind, sollten Sie auch dem geschĂ€ftigen Marktplatz einen Besuch abstatten, der den Tempelkomplex umgibt. Dort bieten geschĂ€ftstĂŒchtige HĂ€ndler diverse religiöse Artikel feil â von RĂ€ucherstĂ€bchen ĂŒber Gebetsketten bis hin zu handgefertigten Götterfiguren.
Der Pashupatinath-Tempel ist vom Durbar-Platz in Kathmandus Stadtzentrum aus in etwa 15 Minuten mit dem Taxi zu erreichen. Es verkehren auch Busse vom Ratna-Park zum Tempel, diese sind jedoch hĂ€ufig ĂŒberfĂŒllt.
Der Tempelkomplex ist tĂ€glich geöffnet. FĂŒr den Besuch fĂ€llt eine geringe EintrittsgebĂŒhr an. Gegen eine zusĂ€tzliche GebĂŒhr können Sie sich auch von einem Englisch sprechenden ReisefĂŒhrer durch die Anlage fĂŒhren lassen. Eine gĂŒnstige Zeit fĂŒr den Besuch ist am frĂŒhen Morgen oder wĂ€hrend des Abendgebets, da der Komplex wĂ€hrend des Nachmittags geschlossen ist. Bitte denken Sie daran, dass es sich beim Pashupatinath-Tempel um eine aktiv genutzte religiöse StĂ€tte handelt. Bitte verhalten und kleiden Sie sich angemessen respektvoll. Die Tempelbehörden bitten die Besucher auĂerdem darum, keine Fotos von den Ghats am Flussufer zu schieĂen.