Als der Schweriner Dom gebaut wurde, war die gotische Architektur in Mode, aber in Norddeutschland waren keine großen grauen Sandsteine aus Steinbrüchen verfügbar. Aus diesem Grund wurden Ziegel für den Bau der Kirche verwendet und sie ist eines der ersten Beispiele der „Backsteingotik“, einer an der Ostsee begründeten Tradition, gotische Bauwerke mit Ziegelsteinen zu bauen. 

Erfahren Sie mehr über den Ruhm des Doms, den er aufgrund seiner Schönheit genießt. Nachdem der hiesige Graf einen Tropfen des Blutes Jesu aus dem Heiligen Land mitgebracht hatte, nahm die Beliebtheit des Doms als Wallfahrtsort deutlich zu. 

Dieses religiöse Bauwerk hat den Einwohnern Schwerins fast 900 Jahre lang treu gedient.

Egal aus welcher Richtung Sie in der Stadt zum Dom gehen, der Kirchturm wird Ihnen immer als Wegweiser dienen. Wenn Sie sich dem Bauwerk nähern, achten Sie auf die Kunstfertigkeit, mit der die Ziegel verbaut wurden, bevor Sie durch das Portal das überraschend luftige, weiß gestrichene Kirchenschiff betreten. 

Blicken Sie nach oben und folgen Sie den türkis- und magentafarbenen Streifen, die die Bögen zieren und bis in das Spitzdach hineinreichen. Besichtigen Sie die Sammlung religiöser Kunst aus dem 15. Jahrhundert. Nehmen Sie auf einer der kunstvoll geschnitzten Bänke Platz, während Sie die Fresken aus dem 14. Jahrhundert in der Himmelfahrtskapelle betrachten. Sehen Sie sich die Gruft des Doms an, in der Generationen mecklenburgischer Herzöge zur letzten Ruhe gebettet wurden.

Steigen Sie die 220 Stufen zum Turm des Doms hinauf, der mit 118 Metern der höchste Kirchturm Mecklenburgs ist. Machen Sie unbedingt Fotos vom Schweriner Schloss, das insbesondere von hier oben auf der Stadt vorgelagerten Insel wie von einer anderen Welt zu sein scheint. 

Falls Sie an einem Montag hier sein sollten, bleiben Sie bis zum Nachmittag, denn dann ertönt im Dom die berühmte Ladegast-Orgel mit einem Klang, der seinen riesigen Innenraum wundervoll ausfüllt.

Der Schweriner Dom liegt im Herzen der Schweriner Altstadt, 10 Gehminuten vom Hauptbahnhof und 8 Gehminuten vom Schweriner Schloss entfernt. Vom Bahnhof aus sind es nur 5 Autominuten bis zum Dom allerdings sind die meisten Teile der Altstadt verkehrsberuhigt. Parkplätze stehen in unmittelbarer Nähe des Doms zur Verfügung. 

Der Dom ist täglich am frühen Nachmittag für Besucher geöffnet. Öffentliche Führungen finden dienstags und samstags statt. Der Eintritt ist frei, es wird jedoch eine kleine Gebühr erhoben, wenn man die beleuchtete Gruft besichtigen und auf den Turm hinaufsteigen möchte.