Der imposante Sakralbau aus dem 16. Jahrhundert der Iglesia de San Francisco (Kirche des heiligen Franziskus) prÀsentiert eine Auswahl von religiösen und kolonialen Kunstwerken. Mit dem Bau der Kirche wurde Ende des 16. Jahrhunderts begonnen. Die Weihe fand 1622 statt. Als das Àlteste noch vorhandene Bauwerk der Stadt wird sie als Wahrzeichen von Santiago betrachtet.
Wenn Sie am Eingang der Kirche stehen, werfen Sie einen Blick auf die massiven Steinmauern, die mehreren starken Erdbeben widerstanden haben. Der Glockenturm im viktorianischen Stil ist der vierte Turm, der fĂŒr die Kirche errichtet wurde. Im Innern fĂ€llt der Blick sofort auf die mit Blumenmotiven verzierte Holzdecke. Im Altarraum befindet sich eine geschnitzte Ikone der Virgen del Socorro (Unserer lieben Frau der immerwĂ€hrenden Hilfe). Die Ikone gehörte einst Pedro de Valdivia, dem GrĂŒnder von Santiago, der der Ăberzeugung war, sie hĂ€tte ihn wĂ€hrend seiner KreuzzĂŒge beschĂŒtzt.
Im angrenzenden Kloster befindet sich das kirchliche Museo Colonial de San Francisco. In den sieben Galerien werden GemĂ€lde, Textilien, Skulpturen und Möbel aus dem 16. bis 18. Jahrhundert ausgestellt. Ein Glanzpunkt ist eine Sammlung von GemĂ€lden, die das Leben des Heiligen Franziskus von Assisi portrĂ€tieren. PrĂ€sentiert werden Werkzeuge, die von den Franziskanermönchen verwendet wurden, sowie Skulpturen, Kelche und Silberbesteck, die in Peru gefertigt wurden. Auch die Replik der Medaille fĂŒr den Nobelpreis der Literatur, mit dem die chilenische Dichterin Gabriela Mistral 1945 ausgezeichnet wurde, wird hier ausgestellt.
Kein Besuch im Kloster ist komplett ohne einen Blick in den malerischen Innenhof, in dem einheimische Pflanzen um einen hĂŒbschen Ornamentbrunnen stehen. Die Beschaulichkeit und Ruhe des Innenhofs stehen im direkten Kontrast zum LĂ€rm der umgebenden StraĂen der Stadt. Hier hat der Besucher Gelegenheit, die Seele baumeln zu lassen. Â
Die Iglesia de San Francisco befindet sich an einer HauptdurchgangsstraĂe im historischen Stadtkern von Santiago, nur 15 Minuten zu FuĂ vom Plaza de Armas entfernt. Die Metrostation Santa LucĂa ist nur einen kurzen FuĂmarsch entfernt und auch öffentliche Busse halten in der NĂ€he. Zu den Attraktionen in der NĂ€he, die Sie unbedingt besuchen sollten, gehören der pittoreske Cerro Santa LucĂa (HĂŒgel der heiligen Luzia) und der geschichtstrĂ€chtige Palacio de la Moneda.
Die Kirche ist tĂ€glich geöffnet, auch an Feiertagen. Sie ist auch heute noch ein Ort der Besinnung und Andacht, deshalb werden Besucher gebeten, sich respektvoll zu kleiden und ruhig zu sein. Das Museum ist ebenfalls tĂ€glich geöffnet eine nominelle EintrittsgebĂŒhr wird erhoben. Auf der offiziellen Website des Museums finden Sie weitere Informationen.