Die Peterskirche ist die Ă€lteste erwĂ€hnte Kirche in ganz MĂŒnchen. Sage und schreibe bis ins 12. Jahrhundert geht die lange, abwechslungsreiche Geschichte der Kirche zurĂŒck, die auf einem romanischen VorgĂ€ngerbau errichtet wurde. Im 14. Jahrhundert musste sie nach einem Brand groĂenteils wieder neu aufgebaut werden, nach dem Zweiten Weltkrieg war sie erneut nahezu völlig zerstört. Die Rekonstruktionsarbeiten dauerten bis zum Jahr 2000.
Aufgrund des Alters der Kirche hat sie im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Umbauten in verschiedensten architektonischen Stilrichtungen erlebt. Im 17. und 18. Jahrhundert wurden zum Beispiel im Inneren ErgÀnzungen im Barock- und Rokokostil vorgenommen. Der barocke Hochaltar zÀhlt zu den Highlights St. Peters. Achten Sie unbedingt auf die von Erasmus Grasser geschaffene spÀtgotische Figur des Petrus. Petrus, der im Zentrum der zentralen Figurengruppe steht, trÀgt eine Tiara, die ihm nach dem Tod eines Papstes abgenommen und erst nach der Wahl des neuen Kirchenoberhaupts wieder aufgesetzt wird.
Ein weiterer Höhepunkt ist die Reliquie der heiligen Munditia im Seitenaltar. Die sterblichen Ăberreste der christlichen MĂ€rtyrerin wurden der Stadt von Rom im Jahr 1675 als ein Geschenk fĂŒr die MĂŒnchner Peterskirche ĂŒbergeben und verschwanden aufgrund eines Verbots der Zurschaustellung der Gebeine fĂŒr ĂŒber 100 Jahre lang aus dem Blick der Ăffentlichkeit. Heute ist ihr mit Gold und Edelsteinen verziertes Skelett wieder zu sehen, in einem schwarz gefassten Barockschrein.
Einen atemberaubenden Panoramablick bietet die Aussichtsplattform des Kirchturms, der von den Einheimischen liebevoll Alter Peter genannt wird. Schwindelfrei sollten Sie dazu schon sein ... und bequeme Schuhe tragen â immerhin mĂŒssen 300 Stufen bezwungen werden. Aber der Aufstieg wird belohnt. An strahlend klaren Tagen können Sie am Horizont sogar die Alpen erkennen. Das LĂ€uten der Glocken des Alten Peters gehören zu MĂŒnchen wie die Lage an der Isar. Acht StĂŒck hĂ€ngen im Kirchturm, aber nur sieben davon sind heute noch zu lĂ€uten. Die Ă€lteste und kleinste, die sogenannte Arme-SĂŒnder-Glocke, befindet sich hinter einem vergitterten Fenster. Sie ertönte in der Vergangenheit anlĂ€sslich von Hinrichtungen auf dem Marienplatz.
Die Peterskirche hat tÀglich geöffnet. Informieren Sie sich, wann Sie den Turm besteigen können, da die Zeiten saisonal unterschiedlich sind. Bitte beachten Sie, dass wÀhrend der Messen Besichtigungen der Kirche nicht möglich sind. Die U-Bahn-Haltestelle Marienplatz ist nur wenige Gehminuten entfernt.





































































