Bei jeder StĂ€dtereise nach Frankfurt sollte die Paulskirche auf dem Programm stehen, denn sie ist eine GedenkstĂ€tte der Demokratie in Deutschland. Diese evangelische Kirche aus dem 19. Jahrhundert war 1848 Sitz der ersten deutschen Nationalversammlung. Sie befindet sich westlich des ehrwĂŒrdigen Frankfurter Kaiserdoms, in dem im Laufe der Jahrhunderte viele Kaiser des Heiligen Römischen Reiches gekrönt wurden.
Die hervorstechendsten Merkmale der Paulskirche sind die groĂe ovale Wandelhalle und der Glockenturm, beide aus dunkelrotem Sandstein. Der groĂe Innenraum ist ein imposanter, heller Tagungssaal, in dem einst hitzige politische Diskussionen ausgetragen wurden. Heute wird die Paulskirche nur noch fĂŒr Ausstellungen und öffentliche Veranstaltungen genutzt. Alle drei Jahre wird der Goethepreis der Stadt Frankfurt in der Paulskirche verliehen. Er ist vorgesehen fĂŒr Persönlichkeiten, die mit ihrem Schaffen bereits zur Geltung gelangt und deren schöpferisches Wirken einer dem Andenken Goethes gewidmeten Ehrung wĂŒrdig ist.
In der Wandelhalle im Untergeschoss wurde eine Dauerausstellung zur deutschen Geschichte eingerichtet. Sie trĂ€gt den Namen âDie Paulskirche. Symbol demokratischer Freiheit und nationaler Einheitâ und zeigt die Entwicklung der deutschen Einheit und Demokratie in ihren wechselvollen Stationen. 1848 tobte in den Staaten des Deutschen Bundes die bĂŒrgerliche MĂ€rzrevolution. Das BĂŒrgertum forderte einen nationalen Verfassungs- und Rechtsstaat anstelle der vielen deutschen Kleinstaaten. Im Zuge dessen tagte das erste demokratisch gewĂ€hlte gesamtdeutsche Parlament, die Nationalversammlung, in der Paulskirche. Zwar scheiterte die Nationalversammlung und die von ihr ausgearbeitete Verfassung an der Weigerung des preuĂischen Königs, die ihm angetragene Kaiserkrone anzunehmen â er wollte kein konstitutioneller Monarch werden â, trotzdem stellte das Parlament eine Sternstunde der deutschen Geschichte dar: Es war ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Vereinigung der deutschen LĂ€nder.
Die Innenseite des Wandelganges wurde von dem Berliner Maler Johannes GrĂŒtzke mit einem kolossalen WandgemĂ€lde gestaltet. Es zeigt die Parlamentarier auf dem Weg in die Paulskirche. Das detaillierte Wandbild zeigt in zehn Szenen die grau-schwarz gekleideten Volksvertreter im VerhĂ€ltnis zum Volk, das von bunten Figuren symbolisiert wird.
Der U-Bahnhof Dom/Römer und die StraĂenbahnhaltestelle Römer/Paulskirche sind nur einen kurzen Spaziergang von der Kirche entfernt. Kostenpflichtige ParkplĂ€tze gibt es im Parkhaus auf dem Kornmarkt. Die Paulskirche ist tĂ€glich geöffnet. Der Eintritt ist kostenlos, genauso wie die Ausstellungen.





























































